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Essen mit Bauchgefühl - Achtsamkeit

esspraxis • 3. März 2022

Essen mit Bauchgefühl

Ob wir abnehmen möchten oder uns bestimmte Lebensmittel nicht gut bekommen: Wenn wir lernen zu erkennen WARUM wir essen, WANN und WIE wir essen, kann das ein hilfreicher Schritt zum Wunschgewicht, zu mehr Lebensqualität und zu besserer Gesundheit sein.


Im Alltag folgen wir oft festgefahrenen Mustern, denen wir uns meist gar nicht bewusst sind. So passiert es, dass wir (weiter) essen, obwohl wir gar nicht (mehr) hungrig sind oder Lebensmittel zu uns nehmen, die uns nicht gut tun.


Wenn wir uns dann ärgern, dass wir uns unwohl fühlen oder die Waage zu viel anzeigt, lassen wir uns durch die zahlreichen Diäten und verschiedenen Ernährungs-Tipps, die wir in den Medien finden, verwirren. Vielleicht folgen wir dann „verkopft“ dem neuesten Ernährungs-Trend, obwohl dieser gar nicht zu uns passt.

Wir verzichten auf bestimmte Lebensmittel oder teilen diese in „gesund“ oder „ungesund“ ein. Dabei missachten wir die Bedürfnisse unseres eigenen Körpers und ignorieren unseren Appetit und unser Hunger- und Sättigungsgefühl und fühlen uns gefangen in unseren eigenen Regeln.


Irgendwann ist unser eigenes Bauchgefühl verloren gegangen.


Nicht selten haben wir nach einem Diätversuch sogar an Gewicht zugenommen.

Denn durch das konsequente Verbieten bestimmter Lebensmittel, wie zum Beispiel Chips, Pommes oder Schokolade, können Spannungen entstehen, die Heißhungerattacken auslösen. So kann es sein, dass unser Appetit auf Salziges, Fettiges oder Süßes so übermäßig groß wird, dass wir am Ende doch die komplette Tüte Chips leeren oder die ganze Tafel Schokolade aufessen.


Den Autopiloten ausschalten


„Achtsam sein“ bedeutet, den Moment aufmerksam und bewusst zu erleben, ohne diesen zu bewerten, zu verurteilen oder zu kommentieren.

Es geht beim achtsamen Essen nicht darum, die Kalorien zu zählen oder die Nahrungsaufnahme zu kontrollieren, sondern unsere Aufmerksamkeit beim Essen wieder zurück zu uns zu lenken und unser eigenes Bauchgefühl zu stärken.


Achtsamkeitsübungen am Esstisch


  • Vor dem Essen 3x tief bis in den Bauch ein-und ausatmen, damit unser Körper zur Ruhe kommt.
  • Die Mahlzeit in Ruhe und ohne Ablenkung durch Fernseher, Computer oder Zeitung genießen.
  • Langsam essen und gut kauen: Wenn wir langsam essen, nehmen wir viel besser wahr, wann unsere Sättigung eintritt. Außerdem braucht unser Körper einige Zeit, bis dieser die Sättigungs-Signale aussendet.
  • Ist der Teller halb geleert, das Besteck zur Seite legen und inne halten: bin ich noch hungrig oder schon ausreichend satt? Dieses können wir während der Mahlzeit jederzeit erneut überprüfen – sobald eine angenehme Sättigung erreicht ist, sollten wir aufhören zu essen.
  • Die einzelnen Lebensmittel beim Essen mit allen Sinnen schmecken und riechen: welche verschiedenen Konsistenzen haben die einzelnen Komponenten? Schmecken sie fettig, süß, salzig, sauer, bitter,..? Verändert sich die Intensität des Geschmacks im Laufe der Mahlzeit?
  • Nach dem Essen ein Resümee ziehen: Fühle ich mich ausreichend gesättigt? Oder ist mein Bauch zu voll? Bin ich noch energiegeladen oder fühle ich mich müde und schlapp? Hat mir ein Geschmack, ein Gewürz oder eine Zutat gefehlt?



Die Fähigkeit achtsam zu essen kann wie ein Muskel trainiert werden. Mit etwas Zeit und Übung gelingt es immer besser, die eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, unsere Essgewohnheiten und Verhaltensmuster zu erkennen und diese nach und nach zu ändern.








Kontakt

            Email: info@esspraxis.de

         Telefon: 0174-4166556

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